Meldung vom 13.11.2006 

Logenplatz im Wohnmobil

Alljährlich am Dreikönigstag erstrahlt die fränkische Gemeinde Pottenstein in einem einzigartigen Lichterzauber: Tausende Feuerstellen sorgen dann für strahlende und bleibende Eindrücke.

Die Franken sind gemeinhin nicht für ihr feuriges Temperament bekannt. Doch es gibt Ausnahmen. Am Dreikönigstag, dem 6. Januar, verwandelt sich die verträumte Gemeinde Pottenstein im Herzen der Fränkischen Schweiz alljährlich in ein bezauberndes Flammenmeer. Rund 1.000 kleinere und größere Feuer an und auf den Felsen rings um Pottenstein bilden den romantischen Rahmen für die Lichterprozession zur „Ewigen Anbetung“.

Georg Spätling, der Inhaber des Wohnmobilstellplatzes in Pottenstein möchte dieses wunderschöne Traditionsfest nun auch in Camping- und Caravan-Kreisen bekannter machen. Die Wohnmobilstellplätze auf seinem Platz bieten nämlich einen perfekten Ausgangspunkt für das flammende Spektakel. Motto: „Logenplatz beim Lichterzauber 2007“.

Jedes Jahr am Dreikönigstag feiert die Kirchengemeinde Pottenstein den traditionellen Beschluss der Ewigen Anbetung. Nach der letzen Betstunde startet bei Einbruch der Dunkelheit gegen 17 Uhr die Abschlussprozession durch den Ort. Begleitet wird die Prozession vom "Allerheiligsten", von unzähligen Kerzen und Lichtern, die Straßen der Altstadt sind dann festlich geschmückt. Auf die Zuschauer wartet ein heimeliges Gefühl von Stille und Faszination. Die Triumphbögen, welche den Verlauf der Prozession markieren, wurden um die Jahrhundertwende von Pottensteiner Bürgern gestiftet und von einheimischen Handwerkern gefertigt. Die eigentliche Attraktion befindet sich jedoch außerhalb der Ortsgrenzen: Während der Prozession flammen rings um das Felsenstädtchen rund 1000 Lichter und Feuer auf.


Lange Tradition
Der Brauch des Abbrennens der Bergfeuer zu Ehren Gottes lässt sich historisch gesichert bis ins Jahr 1905 zurück datieren, das Fest der Ewigen Anbetung selbst geht sogar bis auf das Jahr 1759 zurück. Für die Vorbereitungen der Lichterprozession sind bereits mehrere Tage und Wochen vorher zahlreiche freiwillige Helfer im Einsatz. Ungefähr 80 Kubikmeter Brennholz werden für den feurigen Lichterzauber platziert, Schwerstarbeit für die so genannten "Feuerles-Schürer" im oftmals unwegsamen Gelände.

Die Lichterfeste üben eine besondere Faszination auf Gäste und Einheimische aus. Idealerweise liegt zwischen Weihnachten und Dreikönig Schnee in der Fränkischen Schweiz, so dass die Feuer die teils bizarr geformten Hänge im wahrsten Sinne des Wortes „erleuchten“. Die Straßenlichter werden während der Prozessionen gelöscht, Glocken ertönen lautstark und feierlich, Blaskapellen stimmen kirchliche Melodien an, aus zahllosen Kehlen ertönen religiöse Lieder. Und die Schaulustigen stehen warm angezogen, am besten mit einem Glühwein in der Hand, an der Straße, genießen die Prozession oder schließen sich ihr sogar an - und kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus ob der einmaligen Atmosphäre. Den Abschluss der Lichterfeste bildet dann meist ein kleiner Spaziergang zu einem der gemütlichen Gasthöfe, wo sich die Touristen und Einwohner beim preiswerten und zünftigen fränkischen Abendessen im Kerzenschein aufwärmen. Und danach geht’s für die Camper zurück ins Wohnmobil, wo man aus der warmen, vierrädrigen Stube einen letzten Blick auf die feurigen Hänge des fränkischen Naturparadieses genießen kann.

Und nicht nur Pottenstein erstrahlt
Die Lichterfeste der Fränkischen Schweiz gehören zu den "Höhepunkten" im fränkischen Weihnachtskalender. Den Auftakt bildet jedes Jahr Oberailsfeld am 20. Dezember, an Silvester ist die Prozession in Nankendorf an der Reihe, am 3.1. Obertrubach und am 6. Januar dann die große berühmte Prozession in Pottenstein.

Weitere Infos zu den Lichterfesten gibt es bei der Stadt Pottenstein,
www.pottenstein.de oder beim Wohnmobilpark Pottenstein, Georg Spätling, Tel. 09242 / 1788.


Bildquelle: Projektagentur Kegel und Stadt Pottenstein