Meldung vom 11.01.2007
Jüngste Fahrzeugflotte aller Zeiten
Messebesucher, die das Angebot an Reisemobilen und Caravans der CMT 2006 im Gedächtnis haben, werden sich auf der kommenden CMT (13.bis 21. Januar 2007) verwundert die Augen reiben, weil sie kaum etwas wiedererkennen werden.
Bei den motorisierten Freizeitfahrzeugen präsentiert sich das Sortiment an nahezu allen Ständen komplett runderneuert. Der Grund: Die wichtigsten Lieferanten der Basisfahrzeuge für Wohnmobile haben in den vergangenen Monaten neue Modelle vorgestellt: Fiat Ducato, Ford Transit, Mercedes Sprinter, Iveco Daily, VW Crafter, Renault Master oder Peugeot Boxer – alle diese Fahrzeuge in der Transporterklasse wurden kräftig überarbeitet und (zumeist) mit stärkeren Motoren ausgestattet. In allen Modellen wurde zudem deutlich mehr in die Sicherheitstechnik und den Komfort investiert. Alle großen Reisemobilhersteller betrachteten die Änderungen an der Basis als Chance, auch die Wohnaufbauten weiter zu entwickeln.
Als Konsequenz davon wird die CMT 2007 zu einer riesigen Schau der Neuheiten. Viele Reisemobile und Ausbauvarianten werden zum ersten Mal auf dem Messegelände am Killesberg vorgestellt. Damit wird die Stuttgarter Ausstellung erneut ihrem Ruf mehr als gerecht, die Leitmesse für die Caravaningindustrie zum Jahresanfang zu sein. Die Zahl der Weltpremieren wird auf der CMT 2007 so groß sein wie nie zuvor.
Attraktiver und jünger denn je ist damit zum einen das Fahrzeugangebot, zum anderen wird sich auf der CMT 2007 ein weiterer Trend fortsetzen: Der Anteil der sogenannten teilintegrierten Wohnmobile, also der Fahrzeuge, deren Aufbau die Karosserieform von Fiat und Co. fließend aufnimmt, wird noch einmal ansteigen. Jedes dritte rollende Ferienhaus gehörte 2005 nach Erhebungen des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD) bereits zu dieser Gattung. Die Alkovenmodelle, Reisemobile mit dem charakteristischen Schlafraum über der Fahrerkabine, die jahrelang die Szene beherrschten, nehmen inzwischen den dritten Rang ein und wurden inzwischen sogar von den ausgebauten Kastenwagen überholt. Deren Vorteile liegen auf der Hand: sie sind kompakt, wendig und alltagstauglich.
Wie sehr die „Landyachten“ im Trend liegen, belegen die jüngsten Statistiken: Im September 2006 wurden in Deutschland 11,1 Prozent mehr Reisemobile zugelassen als im Vorjahr. Der Absatz von Caravans legte im September sogar um 13,8 Prozent zu. Dass es für beide Freizeitfahrzeugarten dagegen in der Betrachtung des dritten Quartals 2006 leichte Rückgänge gegenüber 2005 gab (Wohnmobile –3,6 Prozent, Wohnwagen –1,6 Prozent), betrachtet CIVD-Geschäftsführer Hans-Karl Sternberg mit Gelassenheit und mit Optimismus im Hinblick auf die CMT: „Die Delle führen wir auf den großflächigen Modellwechsel zurück. Angesichts der angekündigten Menge an Neuheiten wollten potenzielle Kunden eher noch abwarten.“ Auf der CMT 2007 können die Interessenten zum ersten Mal das komplette Angebot der vielen Neuheiten bewundern. Ein weiteres Novum: Die CMT ist die erste große Freizeitschau im kommenden Jahr, auf der nicht nur Prototypen der aktuellen Reisemobilgeneration zu sehen sind, sondern auch zahlreiche Serienmodelle ausgestellt werden.
Immer mehr Komfort, lautet das Generalthema bei vielen Anbietern von Freizeitfahrzeugen. Innovativer Möbelbau zeichnet dabei den Jahrgang 2007 aus, auf dass es den Reisenden in ihren Caravans und Mobilen an nichts fehle. Dazu gehört modernste Elektronik: Mit Digital- und Satellitentechnologie lässt sich Gottschalks „Wetten, dass...“ oder die tägliche Telenovela an den entferntesten Punkten Europas schauen. Auch das Internet hat längst Einzug in die Reisemobile gehalten - in den meisten Freizeitfahrzeugen gilt dies ebenso für Navigationsgeräte. An den vielen Zubehörständen im „C“-Teil, der traditionell die größte Fläche der CMT einnimmt, kommen die Interessenten daher voll auf ihre Kosten.
Wie sehr sich die Industrie inzwischen auf die Bedürfnisse ihrer Kunden einzustellen weiß, wurde auf der CMT 2006 deutlich: Das „Frauenmobil“ der Firma Dethleffs war der absolute Hingucker – ein Reisemobil, das maßgeblich nach den Angaben von erfahrenen Camperinnen mit vielen interessanten Details als „Concept Car“ gebaut wurde. Einige seiner Ideen sind mittlerweile in die Serienproduktion eingeflossen. Auf der CMT 2007 wird Dethleffs erneut eine spannende Neuheit vorstellen: das Best-Ager-Mobil. Mit Unterstützung der Leser der Fachzeitschrift Promobil entwickelte der Hersteller aus Isny ein Wohnmobil, das den Bedürfnissen der Generation 50 plus gerecht werden soll. Dies liegt deshalb nahe, weil die meisten Käufer von neuen Reisemobilen im „besten Alter“, also mehr als 50 Jahre alt sind. Dethleffs-Geschäftsführer Thomas Fritz ist zuversichtlich, dass das Best-Ager-Mobil für ähnlich viel Gesprächsstoff wie das Frauenmobil sorgen und der Branche neue Impulse geben wird.
Apropos Best Ager: Ein halbes Jahrhundert alt wird im kommenden Jahr Europas größter Reisemobilhersteller, die Firma Hymer aus Bad Waldsee. Die erfolgreiche Marke setzt den Auftakt für ihr Jubiläumsjahr mit zahlreichen Aktivitäten natürlich auf der CMT in Stuttgart. Äußerlich sichtbar wird dies durch mehrere Sondermodelle. Die Spezial-Baureihe von Hymer soll sich durch ihr attraktives Äußeres, neue Wohnideen und ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnen. Einen weiteren runden Geburtstag gibt es in Stuttgart zu feiern: Hobby, der größte Wohnwagenhersteller der Welt, wird 40 Jahre alt. Grund genug für das Unternehmen, die jüngste Fahrzeugflotte aller Zeiten – Wohnwagen und Reisemobile – umfassend auf der CMT zu präsentieren.
Wer denkt, dass Reisemobile immer weiß sind und dadurch steril wirken, wird spätestens auf der CMT 2007 eines Besseren belehrt. Farbenfroh wie niemals zuvor geben sich die Ferienhäuser auf Rädern. Auffällig sind die vielen zweifarbig lackierten Wohnmobile, die damit die neuen Formen der Basisfahrzeuge optisch aufnehmen. Die Zeiten, da blau-gelbe Zierstreifen das Maß der Dinge waren, werden spätestens auf der CMT 2007 vorbei sein.
Dass die Stuttgarter Touristikmesse mit ihrem umfangreichen Angebot auf einen starken Markt stößt, beweisen die Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes: 2005 gab es in Baden-Württemberg in absoluten Zahlen die größte Zunahme an neuen Reisemobilen im gesamten Bundesgebiet – um 297 auf 3283. Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen folgten auf den Rängen zwei und drei. Am 1. Januar 2006 waren im Ländle exakt 65.422 Wohnmobile zum Verkehr zugelassen. In der Statistik liegen nur die deutlich größeren Bundesländer Bayern und Nordrhein-Westfalen vor Baden-Württemberg. In Deutschland waren Anfang des Jahres 403.348 Reisemobile angemeldet. Innerhalb von nur fünf Jahren wuchs der Bestand damit um 15,6 Prozent – ein Steigerungswert, den keine andere Gattung innerhalb der Fahrzeugindustrie aufzuweisen hat. Aller Voraussicht nach wird auf der CMT 2007 die Reisesaison eingeläutet, in der erstmals mehr Wohnmobile neu in den Verkehr kommen als Wohnwagen.
Vor allem für Einsteiger in die Urlaubsform Caravaning sind die Wohnwagen nach wie vor beliebt – schließlich sind sie preiswert, familienfreundlich und sie versprechen Freizeitspaß für viele Jahre. Mehr als 88.000 registrierte Caravans gibt es allein in Baden-Württemberg. Allen Besitzern gemein ist das Faible für eine besondere Nähe zur Natur. Überall an den schönsten Flecken Europas sind Campingplätze zu finden – und wo die allerbesten sind, verrät der ADAC auf der CMT 2007.
Zum ersten Mal zeichnet der Automobilclub die attraktivsten Anlagen nicht mehr an seinem Stammsitz in München auf der Freizeitschau C-B-R, sondern auf Europas größter Publikumsmesse für Touristik und Freizeit, auf der CMT, aus. Stuttgart wird damit im Januar zum Mekka der Caravaning-Szene, weil zur ADAC-Gala rund 450 Campingplatzbesitzer aus ganz Europa erwartet werden. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Das Angebot an Campingurlauben wird auf dem Killesberg so groß sein wie nie zuvor.
Premieren aus der Caravaning-Szene gibt es auf der CMT auch in gedruckter Form: Rechtzeitig zur großen Schau stellen der ADAC, Dolde-Medien, die Motor Presse Stuttgart und der Deutsche Camping Club (DCC) ihre neuen Camping- und Reisemobilstellplatzführer vor. Darin werden auch drei Länder gewürdigt, die DCC-Sprecherin Viktoria Groß erst jüngst als „die absoluten Caravaning-Newcomer Europas“ bezeichnete: Litauen, Lettland und Estland. Da passt es hervorragend, dass das Baltikum die Caravaning-Partnerregion der CMT 2007 ist. Die drei Länder, die in ihrer Hinwendung zu Europa allesamt unterschiedliche Wege beschreiten, stellen sich auf einem gemeinsamen Stand vor. Dort erfahren potenzielle Urlauber nicht nur, dass es in den baltischen Staaten inzwischen rund 100 empfehlenswerte Campingplätze gibt, sondern auch geschichtsträchtige Städte, kilometerlange Sandstrände und stille Inseln. Zudem versuchen die baltischen Länder mit der großen Herzlichkeit der Menschen und einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis zu punkten.
Weil Caravaning so populär ist, geht auch die Messe Stuttgart bei der CMT erneut mit gutem Beispiel voran: Passend zum anhaltenden Boom im „C“-Bereich richtet sie einen Reisemobilstellplatz auf Zeit ein. Während der CMT 2007 können die Besucher wie bereits 2006 auf dem P8 direkt gegenüber des Messe-Haupteingangs Süd übernachten. Die Park- und Übernachtungsgebühr mit kompletter Ver- und Entsorgung beträgt je nach Entfernung vom Messeeingang 14-16 Euro . Insgesamt stehen rund 75 Stellplätze bereit.
Weitere Informationen: www.messe-stuttgart.de/cmt/