Ihm zu Ehren präsentiert das Aachener Suermondt-Ludwig-Museum gemeinsam mit dem Museum Boijmans Van Beuningen Rotterdam erstmals in diesem Umfang eine Ausstellung, die in Aachen unter dem Titel "Gemaltes Licht" vom 8. März bis zum 3. Juni eindrucksvoll die künstlerische Virtuosität und die Bedeutung des Werks von Willem Kalf belegt. Zahlreiche Museen und private Leihgeber aus Europa und den USA haben dazu beigetragen, dass im Suermondt-Ludwig-Museum 40 seiner Werke in einer umfassenden Einzelausstellung präsentiert werden können.
Willem Kalfs Gemälde sind Ausdruck einer intensiven Suche nach der idealen Wirkung einer Komposition von Gegenständen. Bei seinen Zeitgenossen war Kalfs künstlerische Virtuosität und das exquisite Gegenstandsrepertoire seiner Gemälde hoch geschätzt. Zu einer erneuten Würdigung des Malers kam es Ende des 19. Jahrhunderts, als man das Licht in seinen Bildern mit dem in den Werken Rembrandts und Vermeers in Zusammenhang brachte.
Willem Kalf ging als junger Künstler Anfang der 1640er Jahre von seiner Heimatstadt Rotterdam aus nach Paris, wo er sich mit seinen "Bauerninterieurs" rasch einen Namen machte. Weit über Frankreich hinaus bekannt wurde er dann allerdings mit seinen Prunkstilleben, Arrangements kostbarer, anfangs vor allem metallener Gegenstände.
In Amsterdam entstanden schließlich jene Gemälde, die ihn zu einem "Vermeer der Stillebenmalerei" werden ließen: Zinn-, Silber- und Goldgegenstände sowie kunsthandwerkliche Preziosen, die Kalf auswählte, um an ihnen die Wirkung und Reflexion des Lichts auf den Oberflächen zu demonstrieren. Auch exotische Früchte und Objekte aus
der Wunderkammer der Natur wurden als Kostbarkeiten dieser Zeit zu Bild beherrschenden Motiven. Geheimnisvoll leuchten so noch heute kunstvolle Gegenstände und Objekte der Natur aus dem Dunkel der Bildhintergründe hervor.
Infos zur Ausstellung "Gemaltes Licht. Die Stilleben von Willem Kalf (1619 bis 1693)" unter www.willem-kalf.de
Bildquelle: Presse- und Informationsbüro Stadt Aachen