Meldung vom 18.07.2007
Hohe Spritpreise und Temperaturen
Empor schießende Temperaturen, blitzschnell steigende Spritpreise, anschwellende Verkehrsstaus und wachsende Unfallrisiken - die Nerven vieler Kraftfahrer liegen nach Beobachtungen des ACE Auto Club Europa derzeit blank.
Der temporeiche Wetterwechsel mache zahlreiche Autofahrer "rasend". Bei einem plötzlichen Temperaturanstieg von 17 auf 37 Grad Celsius nehme auch die sogenannte "Wetterfühligkeit" zu. Immer mehr Kraftfahrer zeigten sich daher dem Verkehrsgeschehen nicht mehr voll gewachsen, warnte der ACE am Freitag in Stuttgart. Das gelte insbesondere auch für Motorradfahrer, die an sonnigen Wochenenden auf Tour gingen. An typischen Ausflugstagen wie Ostern und Pfingsten sind laut ACE bislang doppelt bis dreimal so viele Biker verunglückt wie im Vorjahr. Unter den Zweirad-Opfern befänden sich immer mehr Männer über 60. Der ACE mahnte diese Gruppe daher zu erhöhter Vorsicht. Wichtig sei es, bei längeren Fahrten häufiger Pausen einzulegen. Auto- und Motorradfahrer sollten sich zudem besser in gegenseitiger Rücksicht üben.
Benzinpreise klettern weiter
Angesichts hoher Kraftstoffpreise riet der ACE dazu, den teuren Tankstellen die "kalte Schulter" zu zeigen. Zwar liege der Preis etwa für Diesel in der Spitze derzeit bei über 1,19 Euro pro Liter, "es gibt aber auch weiterhin zahlreiche Tankstellen in Deutschland, die den Diesel für 1,15 Euro pro Liter und noch darunter verkaufen", sagte ein ACE-Sprecher. Nach seinen Worten sind deutliche Preisspreizungen auch bei allen anderen Kraftstoffsorten feststellbar. Es komme jetzt darauf an, dass Konsumenten in ihrem eigenen Interesse genauso schnell auf Preisschwankungen reagierten wie dies die Mineralölkonzerne an anderer Stelle täten.
Gegen Hitzestress hilft nicht nur die Klimaanlage
Der ACE rät, selbst bei großer Hitze die Klimaanlage im Auto nicht auf Hochtouren laufen zu lassen. Das koste nicht nur viel Energie, sondern beeinträchtige auch die Gesundheit. Sinnvoll sei es, das Auto regelmäßig gut durchzulüften. Um Konzentrationsschwächen auszugleichen empfehle es sich zudem, viel zu trinken; bis zu drei Liter Flüssigkeitszufuhr täglich seien angemessen. An Stelle von Kaffee und süßen Limonaden sollten Autofahrer lieber Mineralwasser, Fruchtsaft und leichte Tees zu sich nehmen. Wer sich einen Grippevirus eingefangen hat, sollte sich auskurieren und nicht von Fieber geschüttelt und niesend hinter dem Steuer sitzen, mahnt der ACE.