Meldung vom 20.07.2007
WM im Rettungsschwimmen
Noch ein Jahr bis zur Weltmeisterschaft im Rettungsschwimmen, dann fällt der erste Startschuss für die besten Lebensretter der Welt.
Vom 20.7 bis 2.8.2008 finden in Berlin die Schwimmhallen- und in Warnemünde die Freigewässer-Titelkämpfe statt. Ausrichter der WM ist die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Für das Organisationskomitee war der Junioren-Rettungs-Pokal am 13. und 14. Juli 2007 in der Sprung- und Schwimmhalle im Europapark (SSE) die Generalprobe.
Im Rahmen des Pokals der Nachwuchsretter stellte das Organisationskomitee der DLRG die WM-Disziplinen vor und informierte die Öffentlichkeit über den Stand der Vorbereitungen. DLRG-Vizepräsident Jochen Brünger, zuständiges OK-Mitglied für die Veranstaltungen in der Hauptstadt: "Wir erwarten die besten 4.000 Retter aus aller Welt und wollen diese WM zu Festspielen des Rettungssports und der Humanität machen. Neben den Nationalmannschaften kämpfen auch die besten Vereinsmannschaften bei den Interclub Championships um Titel und Medaillen. Die Senioren komplettieren die rettungssportliche Großveranstaltung."
Das OK setzt in Berlin und Warnemünde mehr als 400 Helfer ein. Sie werden für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Mit den Wettkampfstätten im SSE haben die Athleten perfekte Wettkampfbedingungen für hochklassigen Rettungssport.
Beim Heimspiel der deutschen Lebensretter stehen die sportlichen Vorzeichen auf Offensive. Bundestrainerin Anne Lühn, selbst vielfache Weltmeisterin im Rettungsschwimmen, zeigt sich optimistisch: "In der Gesamtwertung wollen wir den fünften Rang der letzten WM in Australien deutlich verbessern. Wenn alles gut läuft ist eine Medaille realistisch. Insbesondere bei den Hallenbadwettbewerben im Europapark rechnen wir uns in den Einzel- und Staffeldisziplinen gute Chancen auf Medaillen aus. Wir wollen unseren Heimvorteil nutzen."
Für Dr. Detlev Mohr, Sportchef des OK und Vizepräsident der DLRG, ist die Weltmeisterschaft eine "hervorragende Werbeplattform für das Rettungsschwimmen und den Rettungssport". 30.000 Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer betreiben das Rettungsschwimmen in Deutschland, viele als Leistungssport. Das sind mehr Aktive als bei zahlreichen olympischen Disziplinen.
"Die schnellen Kurzstreckendisziplinen und die Staffeln in der Halle sind für Zuschauer und Medien sehr attraktiv. Höhepunkte der Freigewässer-Wettbewerbe in Warnemünde sind die Mannschaftsdisziplinen der Männer und Frauen, das Retten mit dem Rettungsgurt und dem Rettungsbrett sowie der Oceanman/Oceanwoman-Einzelwettbewerb, der härtesten Disziplin im kalten Ostseewasser. Der Rettungssport liegt im Trend. Wir wünschen uns vollbesetzte Ränge und gute Stimmung", so Detlev Mohr. "Er ist die Nahtstelle zwischen Humanität und Sport. Er ist nicht Selbstzweck, sondern qualifiziert junge Menschen zu guten Rettern, die in der Lage sind, in Not geratenen Menschen zu helfen", so der Vizepräsident weiter.
Im Vorfeld der Weltmeisterschaften tagen in Berlin mehrere Gremien der International Life Saving Federation, des Weltverbandes der Lebensretter und Veranstalter der Titelkämpfe.
Am 20. Juli 2008 wird die WM feierlich eröffnet.