Rund 800.000 Kinder in Deutschland werden in diesem Jahr eingeschult. Viel Neues erwartet sie. Auch der Weg zur Schule ist neu und gerade dort lauern eine Gefahren. Richtiges Verhalten im Straßenverkehr müssen Kinder erst lernen. Was für Erwachsene selbstverständlich ist, ist für die ABC-Schützen Neuland. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) gibt Tipps, wie man die Kinder richtig auf den Schulweg vorbereitet.
Eltern können viel tun, um den Schulweg ihrer Kinder sicherer zu gestalten. Das Wichtigste: Die Kinder sollten den Schulweg üben. Von Ort zu Ort sieht der sicher anders aus. In ländlichen Gegenden gelten andere Regeln, als in der Großstadt. Viele Kinder können den Weg zu Fuß zurücklegen, andere sind auf das Fahrrad angewiesen oder müssen sogar den Bus benutzen. Alles das sollte trainiert werden, denn: Was für Erwachsene längst Alltag ist, ist für das Kind ein Abenteuer, eine völlig neue Welt, die man noch erkunden muss. Dabei sollten die Erwachsenen helfen. Erst wenn alles gut klappt sollte man sein Kind alleine auf den Weg schicken. Hier ein paar Tipps, die helfen, sicher anzukommen:
Den Schulweg planen
Den Schulweg gemeinsam abgehen, mögliche Abkürzungen, die Gefahren bergen, erkennen und den Weg umplanen. Begleiten Sie Ihr Kind in den ersten Wochen, wenigstens so weit, bis andere Eltern übernehmen. Erläutern Sie Gefahren, warnen Sie vor schlechten Beispielen, speziell Erwachsenen, die bei Rot die Straße queren.
Ruhe bewahren und Zeit einplanen
Hektik ist ein schlechter Berater. Deshalb: immer mit der Ruhe. Wer sich morgens beeilen muss, macht mehr Fehler. Planen Sie darum genügend Zeit fürs Aufstehen, Frühstück und den Schulweg ein. Zehn Minuten mehr sind ideal. Geht ihr Kind gemeinsam mit anderen Kindern zur Schule, dann sprechen sie sich mit den anderen Eltern ab.
Helle Kleidung und Reflektoren sind wichtig
Schon beim Anziehen fängt es an. Statt dunkler Kleidung sollte darauf geachtet werden, dass die Kinder immer hell und auffällig angezogen sind. So sehen auch andere Verkehrsteilnehmer sie schneller und können eher reagieren. Bei Jacken und Schulranzen sollten sie schon beim Kauf darauf achten, dass sie mit Reflektoren ausgestattet sind, damit die Kinder auch im Winter gut zu sehen sind, wenn es wieder früher dunkel wird.
Kinder auf Ablenkungen vorbereiten
Kinder lassen sich leicht ablenken, gerade von überraschenden Ereignissen. Gute Vorsätze sind dann schnell vergessen. Eine kleine Übung hilft, um das richtige Verhalten zu trainieren und den Blick für das Wichtige zu schärfen: Gehen sie mit ihrem Kind durch eine Spielstraße. Auf der anderen Straßenseite postieren sie einen Bekannten, der das Kind ruft, oder sie werfen etwas Interessantes auf die Straße. Wie reagiert ihr Kind? Rennt es einfach los? Erklären Sie ihm, wie es sich verhalten soll und warum. Was Ihr Kind versteht, wird es befolgen.
Autofahrer haben keinen Überblick
Wichtig: Kinder haben noch ein eingeengtes Sehfeld. Und sie können nicht über die Haube der Autos schauen — sie bekommen Gefahren zu spät mit. Achten Sie als Autofahrer immer auf Schulkinder!
Kinder sollten wissen, wo die Eltern erreichbar sind
Ihr Kind sollte Auskunft darüber geben können, wie es heißt, wo es wohnt und wie man Sie erreichen kann. Geben Sie Telefonnummern unter denen sie zu erreichen sind auch der Klassenlehrerin.
Kinder die mit dem Bus fahren brauchen extra Training
Erreichen die Kinder die Schule nur mit dem Bus, ist Extratraining angesagt: Warten an der Haltestelle, einsteigen, hinsetzen und sitzen bleiben, umsichtig aussteigen, all das muss geübt werden. Für Erwachsene ist es Alltag, für Kinder aber Neuland und Abenteuer. Auch wenn Sie sicher sind, dass ihr Kind alles gut beherrscht, sollten sie hin und wieder mitgehen und sich davon überzeugen.
Kinder mit Fahrrad gehören auf den Gehweg
Und wenn Ihr Kind mit dem Fahrrad fährt, soll und darf es den Gehweg benutzen.
Achtung vor Fremden!
Reden Sie mit ihrem Kind offen über Gefahren die von Fremden ausgehen. Sagen Sie ihm deutlich, dass es nie mit Fremden mitgehen und auch nie an ein Auto herantreten darf, aus dem es von Unbekannten angesprochen wird.
Streit und Raufereien vermeiden helfen
Helfen Sie Kindern, die unsicher sind, mischen Sie sich freundlich, aber bestimmt in Raufereien am Straßenrand ein. Wenn alle mitmachen haben die Kinder mit „Schule — aber sicher“ einen schönen Start.