Bequem und schnell ist die Anreise von Berlin nach Usedom
mit dem Zug oder dem Auto. Die schönsten Aussichten jedoch haben Radwanderer,
die den jetzt lückenlosen und komplett ausgeschilderten Radfernweg Berlin -
Usedom in ihrem eigenen Tempo befahren können. Sie legen 350 kontrast- und
abwechslungsreiche Kilometer zurück: Geht es zunächst durch die weite und ruhige
Idylle des östlichen Brandenburgs und Vorpommerns, warten am Ende die lebhaften
Seebäder Usedoms - mit ihren einladenden Promenaden, mit den strahlenden
Fassaden der Bädervillen, mit der Mischung aus allerorts sichtbarer
Vergangenheit und modernem Tourismus. Unterwegs, im Naturpark Stettiner Haff, in
der Ueckermünder Heide oder in der Uckermark, locken unbekannte Orte und
Kleinode. Und schon ein gutes Stück vor Usedom warten am Stettiner Haff schöne
und noch recht unbekannte Strände auf Bade- oder Bootstouristen.
Die acht Etappen zwischen Hauptstadt und Sonneninsel sind nicht
allein wegen ihrer Länge zwischen 30 und 60 Kilometern und ihrer geringen
Höhenunterschiede familienfreundlich. Sie führen außerdem ausschließlich über
Radwege, befestigte Wald- und Feldwege und kleine Straßen. Und sie enden in
größeren Orten wie Pasewalk oder Ueckermünde, in denen auch in der Hauptsaison
problemlos und spontan Unterkünfte gefunden werden können. Bereits jetzt gibt es
an dem durch Vorpommern führenden Teil der Strecke 15 Bett- und Bike-Betriebe,
die bestens auf Radwanderer eingestellt sind. Dazu kann auf Zeltplätzen, in
Pensionen, in vielen radlerfreundlichen Privatquartieren und auf Gut Schmarsow
bei Pasewalk sogar im Heu übernachtet werden. Radwanderer, die nicht einfach
drauf los radeln möchten, können sich bei der Organisation der Reise auf
Anbieter wie die Mecklenburger Radtour (
www.mecklenburger-radtour.de) verlassen
oder auch eine geführte Tour buchen.
Übrigens: Als europäisch
gefördertes Projekt macht der Radfernweg an Grenzen nicht Halt. Von Ahlbeck
führt die neunte Etappe nach Polen - auf 150 Kilometern über das Seebad Wollin
bis nach Stettin. Von hier ist die Rückreise per Bahn ebenso problemlos und
rasch möglich wie von der Insel Usedom oder anderen Stationen an der Strecke.
Der Regionale Fremdenverkehrsverband Vorpommern hat zum Radfernweg
Berlin - Usedom eine Broschüre sowie einen Flyer in deutscher, polnischer und
englischer Sprache herausgegeben. Neu ist auch die Internetadresse
www.radweg-berlin-usedom.net, auf der von Etappen über Unterkünfte bis hin zu
Sehenswürdigkeiten und Reiseveransteltern alles Wichtige zum Radweg detailreich
und gleichzeitig übersichtlich dargestellt ist. Beim Tourismusverband
Mecklenburg-Vorpommern sind Broschüren zu den 21 Radrundtouren und den sieben
Radfernwegen im Land kostenlos erhältlich.
Vom Allgemeinen Deutschen
Fahrrad Club wurde Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr zum siebten Mal in
Folge zu Deutschlands beliebtesten Radregion gewählt. Jährlich steigen im
Bundesland zwischen Ostseeküste und Mecklenburgischer Seenplatte rund 2,5
Millionen Touristen aufs Rad. Rund jeder fünfte Urlauber im Nordosten kommt aus
Berlin oder Brandenburg.
Bildquelle: Tourismusverband MV, Fotograf
Jürgen Rocholl