Die Biike (Sylter Friesisch das "Feuerzeichen") geht bis auf heidnische Zeiten zurück. Schon vor 2000 Jahren sollte der Opferbrand den Gott Wotan gnädig stimmen und ihn dazu bewegen, die ungeliebte eisige Jahreszeit zu beenden. Von diesem Ursprung hat sich bis heute hie und da der Brauch erhalten, eine Strohpuppe mit zu verbrennen. Aber die Feuer leuchteten auch nach der Christianisierung weiter über die See: Der 22. Februar wurde zu Ehren des Schutzpatrons der Fischer zum Petritag. Seit dem 17. Jahrhundert verabschiedete die Biike die Walfänger, die nach einem langen Winter mit ihren Schiffen ausliefen. Und weil man vor der lebensgefährlichen Fangsaison alle Rechtsfragen geordnet haben wollte, wurde gleich noch Gerichtstag gehalten. Heute geht's in Fackelmärschen bei einem Plausch und Punsch oder Grog zum Biike-Feuer und danach zum gemeinsamen Grünkohlessen mit Kassler, Schweinebacke und süßen Kartoffeln in die gemütlichen Gaststuben.
Ein ganz besonderes Erlebnis ist die Biike auf den Halligen - zum Beispiel auf Langeneß. Am 21. Februar geht's um 8.30 Uhr von Schlüttsiel auf einer gemeinsamen winterlichen Wattwanderung zur Hallig Langeneß. Nach dem Biikebrennen und traditionellen Grünkohlessen werden die Gäste mit dem Schiff über die nächtliche Nordsee zurück nach Schlüttsiel gebracht. Preis: 23€ pro Person, Anmeldung bei Boy Boysen, Tel. 04668-92000, BBoysen@t-online.de
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