Meldung vom 24.07.2008 

Ich bin dann mal weg

Pilgerer sind in Sachsen-Anhalt auf dem Jacobuspilgerweg und dem im Frühjahr 2008 eröffneten Lutherweg willkommen.

Wer Sachsen-Anhalt als Pilgerer durchwandert, findet Entspannung für Körper und Geist und erfährt viel über die religiösen sowie kulturellen Wurzeln der Region. Der europäische Jakobuspilgerweg ins spanische Santiago de Compostela führt über rund 370 Kilometer durch Sachsen-Anhalt. Die ökumenische Wallfahrer-Strecke schließt im Norden Sachsen-Anhalts an einen Pilgerweg aus Berlin und im Süden bei Mücheln an die ”Via Regia” an. Der Weg verläuft auf ausgebauten Rad- und Wanderwegen zu 22 Pilgerstationen. Immer wieder treffen Pilgerer auf die Straße der Romanik und können zum Beispiel in Jerichow, Magdeburg, Hadmersleben, Halberstadt, Quedlinburg, Gernrode, Ballenstedt, Klostermansfeld und Querfurt in Pilgerquartieren verweilen. Die Kirchen am Jakobusweg in Sachsen-Anhalt sind für Pilger auch über die Gottesdienstzeiten hinaus geöffnet. Am klösterlichen Leben können Pilgerer im Benediktiner-Kloster Huysburg/Harz und bei den Zisterzienserinnen im Kloster Helfta/Lutherstadt Eisleben teilnehmen (Informationen: www.jakobusweg-sachsen-anhalt.de).

In Eisleben kreuzt der Jakobus-Pilgerweg den „Lutherweg“. Auf Luthers Spuren gelangt man auf der 410 Kilometer lange Wanderroute zu bedeutenden Orten der Reformationsgeschichte im Süden Sachsen-Anhalts. Ein stilisiertes „L“ leitet Wanderer, Radler und Pilgerer von Lutherstadt Wittenberg über das Gartenreich Dessau-Wörlitz, Dessau-Rosslau, Zerbst, Köthen, Bernburg und Lutherstadt Eisleben nach Mansfeld Lutherstadt sowie über Halle und Kemberg zurück nach Wittenberg. Entlang der Route laden Kirchen zum Innehalten ein und bieten Raum für besinnliche Stille. Schautafeln informieren über bedeutende Ereignisse der Reformationsgeschichte. Unterwegs gibt es Sehenswertes zu entdecken. So bestaunt man mit den Lutherstätten von Eisleben und Wittenberg UNESCO-Welterbe und steht an Originalschauplätzen der Reformationsgeschichte. In der Marktkirche in Halle/Saale ist Luthers Totenmaske und im Zerbster Francisceum eine von Cranach prunkvoll gestaltete Bibel (16. Jh.) zu besichtigen. Werke aus der Werkstatt des Malers der Reformation spürt man zudem in den Schlössern des Gartenreichs Dessau-Wörlitz und in Kemberg bei Wittenberg auf.

Informationen zu Pilgerwegen in Sachsen-Anhalt gibt es im Internet unter www.sachsen-anhalt-tourismus.de.


Bildquelle: Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH, Viktoria Kühne