Im Jahr 2021 zählen die Campingplätze in Deutschland nahezu 33.000.000 Übernachtungen. Die Übernachtungszahlen liegen somit drei Prozent hinter dem Vorjahr und ganze acht Prozent hinter dem Vor-Corona-Jahr 2019.
Zwar stellte die Campingbranche mit fast 9.5 Millionen Übernachtungen im August einen neuen Rekord auf, doch konnten die Verluste der ersten Jahreshälfte dadurch nicht ausgeglichen werden. Die Auswirkungen des langanhaltenden Verbots touristischer Übernachtungen, welches sich teilweise bis in den Juni hineinzog, machen sich somit stark bemerkbar. Auch die Extremwetterbedingungen der Hochwasserkrise im Juli stellten einen erneuten Rückschlag für Campingbetriebe im Westen Deutschlands dar. Diese hatten nicht nur mit den durch das Hochwasser entstandenen Schäden, sondern auch mit Imageschäden als Krisenregion zu kämpfen. Für Rheinland-Pfalz verursachte dies im Gesamtergebnis ein Minus von 29%.
Die meisten Übernachtungen verzeichnen die Bundesländer Bayern (6.127.491), Schleswig-Holstein (5.334.511) und Mecklenburg-Vorpommern (4.825.200). Insbesondere Bayern und Schleswig-Holstein konnten von den frühen Öffnungsstrategien der Länder profitieren.
Trotz des erneuten Minus im Ganzjahresergebnis blickt Christian Günther, Geschäftsführer des BVCD, positiv auf das neue Jahr: „Der Campingtrend bleibt weiterhin ungebremst. Die Rekordübernachtungen im August in Verbindung mit der hohen Zahl der Neuzulassungen von Freizeitfahrzeugen verdeutlichen, das Camping als naturnahe und sichere Urlaubsform weiterhin attraktiv ist. Werden die geplanten Öffnungsschritte der Bundesregierung realisiert und weitere Beherbergungsverbote vermieden, können für 2022 Übernachtungszahlen auf einem Vor-Corona-Niveau erwartet werden.“