Meldung vom 04.09.2024 

Deutscher Caravaning-Markt bleibt auf hohem Niveau

Rekord-Umsatz für die deutsche Wirtschaft

Der deutsche Caravaning-Markt bewegt sich trotz herausfordernder Rahmenbedingungen weiterhin auf hohem Niveau. Im Zeitraum von Januar bis Juli 2024 wurden insgesamt 67.681 Freizeitfahrzeuge neu zugelassen, was einem Plus von 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der anhaltende Trend zu individuellem und flexiblem Urlaub mit Reisemobilen oder Caravans stärkt die deutsche Wirtschaft und den Inlandstourismus.

Das Interesse an Reisemobilen und Caravans ist bei deutschen Urlaubern ungebrochen groß: Zwischen Januar und Juli 2024 wurden in der Bundesrepublik 67.681 Freizeitfahrzeuge neu zugelassen, was einem Plus von 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders die Reisemobilsparte sticht hervor und verzeichnet mit 52.724 Neuzulassungen einen Anstieg von 9,8 Prozent. Die Caravan-Neuzulassungen pendeln sich mit 14.957 Einheiten (-1,1 Prozent) auf einem stabilen Niveau ein.

Angesichts politischer und wirtschaftlicher Herausforderungen für Unternehmen und Verbraucher zeigt sich die Branche zufrieden mit dem bisherigen Jahresverlauf, berichtet CIVD-Geschäftsführer Daniel Onggowinarso: „Die getrübte Konsumstimmung und das wechselhafte Wetter zum Saisonauftakt boten keine ideale Ausgangssituation für den deutschen Caravaning-Markt. Umso bemerkenswerter sind die rund 68.000 Neuzulassungen in den ersten sieben Monaten, die ein insgesamt gutes Ergebnis darstellen. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass die Faszination für Caravaning bei den Urlaubern ungebrochen groß ist“, betont Daniel Onggowinarso. „Industrie und Handel werden daher auch in den kommenden Monaten daran arbeiten, die Nachfrage nach Reisemobilen und Caravans bestmöglich zu bedienen und das Angebot konsequent an die weiterhin volatilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anzupassen.“

Verbesserte Fahrzeugverfügbarkeit und attraktive Konditionen

In den letzten Jahren sah sich die Caravaning-Industrie mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, insbesondere durch die Auswirkungen der Pandemie und des Krieges in der Ukraine. Stockende Lieferketten führten zu Verzögerungen in der Produktion und schränkten die Verfügbarkeit von Fahrzeugen ein. Im Laufe der letzten 18 Monate hat sich die Lage jedoch deutlich verbessert. Kunden können nun wieder aus einer breiten Palette von Modellen und Grundrissen wählen, und auch die Wartezeiten für individuell konfigurierte Caravans und Reisemobile haben sich erheblich verkürzt. „Nach mehreren Jahren mit begrenztem Fahrzeugangebot kann der Caravaning-Handel den Kaufinteressierten endlich wieder die gesamte Bandbreite an Grundrissen und Ausstattungen für Caravans und Reisemobile anbieten“, erklärt Daniel Onggowinarso. „Dies ermöglicht es den Fahrzeugherstellern und Händlern, ihren Kunden wieder besondere Angebote zu präsentieren, die in den letzten Jahren nur eingeschränkt möglich waren.“

Rekord bei Übernachtungen und Umsatz: Tourismus und Wirtschaft in Deutschland profitieren von Caravaning

Caravaning-Urlauber bevorzugen bei ihrer Reiseplanung zunehmend Destinationen innerhalb Deutschlands, insbesondere solche, die abseits der touristischen Hotspots liegen. Im Jahr 2023 wurden daher so viele Übernachtungen auf Campingplätzen und ausgewiesenen Reisemobilstellplätzen wie noch nie zuvor registriert. Insgesamt 54,5 Millionen Gästeübernachtungen auf Campingplätzen sowie 13,5 Millionen Übernachtungen auf Reisemobilstellplätzen stellen einen neuen Rekord dar und dokumentieren diesen Trend.

Diese steigende Nachfrage schlägt sich auch in den Umsatzzahlen nieder: Das große Interesse der Urlauber an Caravaning bringt der deutschen Wirtschaft jährlich Milliardenumsätze ein. Laut einer aktuellen Untersuchung des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (dwif) bescherten Caravaning-Urlauber der heimischen Wirtschaft im Jahr 2023 einen touristischen Rekordumsatz von rund 19,5 Milliarden Euro. Dies ist ein Anstieg von fast 8 Prozent im Vergleich zum Rekordwert des Vorjahres (2022: 18,1 Milliarden Euro). Rund 6,4 Milliarden Euro dieses Umsatzes verbleiben direkt in den Urlaubsregionen und stärken die lokale Wirtschaft. Von den Ausgaben der Caravaning-Urlauber profitieren nicht nur die Betreiber von Camping- und Stellplätzen, sondern auch lokale Geschäfte, Unternehmen und Dienstleister.